Die Region und die Lebensbedingungen

Die Hilfsregion Uyoma im Distrikt Rarieda umfasst eine Fläche von 45 km2 mit 35 Dörfern und 12 000 Einwohnern. Die nächst größere Stadt Kisumu ist 65 km entfernt. Die Straßen, meist Lehmpisten, sind in schlechtem Zustand. Große Teile der ländlichen Region von Uyoma sind ohne Strom und fließendes Wasser. Außerhalb der kurzen Regenperioden leidet die Bevölkerung häufig unter der Trockenheit.

Von den 210 kenianischen Distrikten ist Rarieda der 204. Ärmste.

  • 70 % der Menschen haben weniger als 1 $ pro Tag zur Verfügung und befinden sich somit unter der Armutsgrenze. 
  • Über 20 % der Kinder unter 5 Jahren sind unterernährt. Die HIV- und Malaria-Infektionsraten gehören zu den höchsten im Land.
  • 24 % der Menschen sind durch HIV infiziert.
  • 35 % der Kinder und Jugendlichen sind Waisen.
  • Krankheiten verursachen Armut sowie Kraftlosigkeit und umgekehrt.
  • Die häufigsten Ursachen für Krankheiten sind fehlende Wasseraufbereitung (87 % der Menschen entnehmen das Wasser aus stehenden Gewässern, 32 % haben keine Möglichkeit der Wasseraufbereitung), mangelhafte sanitäre Einrichtungen, fehlende Moskitonetze, ungeschützter Geschlechtsverkehr sowie Unterernährung.

Im gesamten Distrikt Rarieda mit seinen 130 000 Menschen ist ein einziger Arzt verfügbar. Die von staatlichen Krankenschwestern betreuten Ambulanzstationen sind in einem katastrophalen Zustand. Es fehlt buchstäblich an allem. Die Sterblichkeitsrate von Kindern unter 5 Jahren ist mit 208 pro 1000 ebenfalls extrem hoch.

Jedes fünfte Kind stirbt vor Vollendung des fünften Lebensjahres. Neben den HIV Infektionen sind die hohe Malariainfektionsrate sowie Tuberkulose die wesentlichen Todesursachen. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt rund 40 Jahre.

99 % der Bevölkerung gehört zum Volksstamm der Luo´s. Die Sprachen sind Dholuo, Kiswahili und Englisch.